Dienstag, 16. Juli 2013
Das jüngste Gericht (1939)
Das jüngste Gericht ist ein Spielfilm von 1939.
Handlung:
Als sich im Jahre 1910 der nach seinem Entdecker benannte Halleysche Komet unserer Erde näherte und die Wissenschaftler feststellten, daß unsere Erde durch den gasförmigen Schweif des Himmelswanderers hindurchgehen würde, fürchteten viele Menschen eine Weltkatastrophe. Wissenschaftler und Laien ereiferten sich teils für teils dagegen ängstliche Gemüter meinten, ihre letzte Stunde sei gekommen, und die idyllische Ruhe der Vorkriegsjahre war plötzlich einer aufregenden Sensation gewichen. - Unser Film erzählt die Geschichte der Einwohner eines kleinen Städtchens, die durch das Gerücht vom Nahen des Kometen aus ihrer behaglichen Ruhe aufgeschreckt werden. — Da ist Herr Strubel, der Besitzer eines Kaufhauses, dessen Ahnen große Wohltäter und Ehrenbürger ihrer Heimatstadt waren. Er selbst aber ist ihnen nicht nachgeraten, sondern ein Geizhals, der ängstlich das Seine hütet. Trotzdem will der Gemeinderat anläßlich des 100jährigen Geschäftsjubiläum die Familie ehren, und aus Anlaß dieses feierlichen Tages soll auch die Hochzeit zwischen der Tochter Strubels und dem Sohn des Brauereibesitzern Herrn von Schnackenberg stattfinden. Marianne Strubel liebt Rudi von Schnackenberg nicht, aber ihr Vater wünscht die Heirat, weil er hofft, daß eine Verbindung mit den von ihm für reich gehaltenen Schnackenbergs ihn der Notwendigkeit überheben wurde, eine Mitgift zu geben. Er ahnt nicht, daß die Schnackenbergs finanziell bedrängt sind und es gerade auf diese Mitgift abgesehen haben. Rudi würde ja auch lieber Josefine Pewelck, die Tochter der Wirtin des Braustüberls, zu seiner Frau machen, mit der er heimlich ein uneheliches Kind besitzt, aber erstens würde das seine energische Mutter die hochnäsige Frau von Schnackenberg, niemals gestatten, und zweitens rechnet auch er mit den Gelde der Strubels. — Marianne ist wenig entzückt, daß ihre Hochzeit nun anläßlich dieses Jubiläums so bald stattfinden soll. Um so weniger, als gerade in diesen Tagen Leopold Forster, den neuen Turnlehrer des Städtchens, kennengelernt hat, der mit seiner jugendhaften Unbesorgtheit und seinen modernen Sportideen das kleine Städtchen bald in Aufregung versetzt. Liebe auf den ersten Blick verbindet die beiden, aber Marianne sieht keinen Ausweg, ihr Vater würde nie die Zustimmung geben, daß sie einen armen Turnlehrer dem angeblich reichen Schnackenberg vorzieht. - Da kommt Leopold Forster auf eine Idee. Soll nicht am selben Tag, an dem die Hochzeit stattfindet, auch der Komet mit der Erde zusammen treffen? Und er beschließt, die auch in dem kleinen Städtchen um sich greifende Fürcht vor dem Zusammenstoß für seine Zwecke auszunützen...
Stab:
Regie: Franz Seitz sen.
Drehbuch: Franz Seitz sen., Walter Reichhardt
Produktion: Wien-Film GmbH
Produzent: Karl Hartl
Musik: Hans Lang
Kamera: Walter Robert Lach
Schnitt: Axel von Werner
Besetzung:
Darsteller Rolle
Karl Skraup Ferdinand Strubel
Gisa Wurm Elisabeth Strubel
Susi Nicoletti Marianne Strubel
Wolf Floderer Peter Strubel
Anton Pointner Maximilian von Schnackenberg
Helene Lauterböck Therese von Schnackenberg
Erik Frey Rudolf von Schnackenberg
Ferdinand Maierhofer Schönthaler, Bürgermeister
Hans Holt Leopold Forster, Turnlehrer
Bruno Hübner Auzinger, Physik-Professor
Maria Schnorpfeil Rosa, Ladenmädchen
Hans Schulz Nepomuk
Olly Holzmann Josefine Pawelek
Gertrud Wolle Ottilie Sedlmeyer
Mimmi Shorp Fritzi Strohmeyer
Herta Mayen junge Ehefrau
Die Dreharbeiten fanden in Waidhofen an der Ybbs statt.
Die Uraufführung fand am 12. Januar 1940 statt.
http://dfiles.eu/files/5yyxjv53o
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