Sonntag, 2. September 2012

Wasser für Canitoga (1939)


Wasser für Canitoga ist ein im Winter 1938/39 entstandener deutscher Abenteuerfilm mit Hans Albers in der Hauptrolle.

Im Frühjahr 1905 soll ein seit langem geplantes Wasserleitungsprojekt im kanadischen Canitoga zum erfolgreichen Ende gebracht werden. Immer wieder hatten in der Vergangenheit Sabotageakte die Fertigstellung verhindert...

Die Vorlage zu diesem Reichswestern war ein 1936 verfasstes Bühnenstück von G(eorg). Turner-Krebs. Hinter diesem Pseudonym verbarg sich der Schriftsteller Hans José Rehfisch. Die wahre jüdische Identität des mittlerweile im 3. Reich verfemten und am 16. Juni 1939 offiziell ausgebürgerten Vorlage-Autoren dieser munteren Abenteuergeschichte wurde erwartungsgemäß verheimlicht.

Die Dreharbeiten zu Wasser für Canitoga fanden zwischen Oktober 1938 und Februar 1939 statt. Drehorte waren Carrara in Italien und Rüdersdorf bei Berlin.

Mit Produktionskosten in Höhe von 1.385.000 Reichsmark war Wasser für Canitoga einer der teuersten Filmproduktionen des Deutschen Reichs in der Zeit des Nationalsozialismus.

Wasser für Canitoga wurde am 10. März 1939 in München uraufgeführt und erhielt das Prädikat 'künstlerisch wertvoll'. Die Berliner Erstaufführung fand am 17. März 1939 im Ufa-Palast am Zoo statt. Der Film wurde für die Jugend ab 14 Jahren freigegeben.

Noch vor Kriegsausbruch 1939 wurde der Film auch in den Niederlanden, wo er ab April 1939 bis in das Jahr 1940 hinein ununterbrochen lief, und in Ungarn aufgeführt. Im Oktober 1940 fand Wasser für Canitoga seine Erstaufführung im deutschbesetzten Dänemark.

Der von Hans Albers vorgetragene Peter Kreuder-Song Goodbye Johnny wurde ein veritabler Gassenhauer, einer der populärsten Filmschlager bis 1945 überhaupt. Aufgrund unverkennbarer Ähnlichkeiten der nachmaligen, von Hanns Eisler komponierten DDR-Nationalhymne mit den ersten Takten des Kreuder-Hits streute sein Schöpfer bereits in den 50er Jahren den Vorwurf, die DDR und Eisler hätten sich des geistigen Diebstahls schuldig gemacht. Die Textzeilen zu Kreuders Goodbye Johnny schrieb Hans Fritz Beckmann.

Ludwig Reiber entwarf die Bauten, Willi Depenau und Artur Schwarz führten sie aus. Rudolf Pfenninger zeichnete für die filmtechnischen Tricks verantwortlich.

Stab:

Regie     Herbert Selpin
Drehbuch     Walter Zerlett-Olfenius, bearbeitet von Emil Burri und Peter Francke
Produktion     Carl W. Tetting für Bavaria Film, München
Musik     Peter Kreuder
Kamera     Franz Koch, Josef Illig
Schnitt     Lena Neumann

Besetzung:

    Hans Albers: Ingenieur Captain Oliver Montstuart / Bauingenieur Nicholsen
    Charlotte Susa: Lilly
    Josef Sieber: Ingenieur Ingram
    Peter Voß: Chefingenieur Captain Gilbert Trafford
    Hilde Sessak: Sekretärin Winifred Gardener
    Andrews Engelmann: Ruski
    Karl Dannemann: Dyke
    Hans Mierendorff: Old Shatterhand
    Heinrich Schroth: Gouverneur
    Ernst Fritz Fürbringer: Sheriff von Canitoga
    Beppo Brem: Sprengmeister bei der Sabotage
    Willy Rösner: Bauarbeiter Reeve
    Carl Wery: Vorarbeiter Westbrook
    Heinrich Kalnberg: Sprengmeister Reechy
    Katja Bennefeld: Straßenmädchen in der Silvesternacht
    Peter Busse: Silvesterfeiernder
    Henry Pleß: Vormann an der Pressluftzentrale
    Fritz Reiff: Ormand, Adjutant des Gouverneurs
    Arthur Reinhardt: Baustellenarbeiter
    Ernst Rotmund: Direktor
    Herta de Salvador: Barfrau
    Arnulf Schröder: Lagerarzt
    Bruno Ziener: Professor Deutsch
    Louis Brody: Johnny

http://depositfiles.com/files/ktwgflv9s

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