Montag, 24. Juni 2013
Die Koffer des Herrn O. F. (1931)
Die Koffer des Herrn O.F. ist eine deutsche Filmsatire aus der Kleinstadtwelt von 1931. In ihr sind die späteren Hollywoodstars Hedy Lamarr (1931 noch Hedwig Kiesler) und Peter Lorre in zwei ihrer frühen Filmhauptrollen zu sehen.
Handlung:
Die deutsche Kleinstadt Ostend lebt im Dornröschenschlaf vor sich hin und scheint unberührt von den Ereignissen draußen in der großen, weiten Welt. Eines Tages stranden dreizehn Koffer im Ort, die mit den Initialen „O.F.“ beschriftet sind. Zeitgleich wurden in der einzigen Herberge der Stadt, dem Grand Hotel, sechs Zimmer vorbestellt. Diese Ereignisse lassen die Honoratioren innerlich vibrieren. Der zu erwartende Gast scheint offensichtlich schwerreich zu sein, kommt womöglich eine bedeutende Persönlichkeit in das verschlafene Nest? Der Bürgermeister und mehrere Geschäftsleute wollen jedenfalls die sich abzeichnende Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen und bereiten sich darauf vor, den Unbekannten würdig und mit allen Ehren zu empfangen. Der Zeitungsredakteur Stix hat daraufhin den Einfall und streut mit dem Bauunternehmer Stark das Gerücht, dass es sich bei dem potenten Gast nur um den Milliardär Oscar Flott handeln kann, der für Ostend hochfliegende Baupläne mit sich führt...
Stab:
Regie Alexis Granowsky
Drehbuch Leo Lania, Alexis Granowsky
Produktion Ernst Nölle für Tonbild-Industrie GmbH
Musik Karol Rathaus, Erich Kästner (Lieder)
Kamera Reimar Kuntze, Heinrich Balasch
Schnitt Paul Falkenberg, Conrad von Molo
Besetzung:
Alfred Abel: Bürgermeister
Hedwig Kiesler: Helene, seine Tochter
Peter Lorre: Redakteur Stix
Harald Paulsen: Bauunternehmer Stark
Ludwig Stössel: Hotelier Brunn
Ilse Korseck: Sekretärin des Bürgermeisters
Margo Lion: Viola Volant
Liska March: Eve Lune
Hadrian Maria Netto: Friseur Jean
Hertha von Walther: seine Frau
Josefine Dora: ihre Mutter
Franz Weber: Schneider Dorn
Maria Karsten: seine Frau
Fanny Schreck: ihre Mutter
Fred Döderlein: Alexander
Bernhard Goetzke: Prof. Smith, Vorsitzender der Weltkonferenz
Meinhart Maur: Arzt
Aribert Mog: Gehilfe des Baumeisters
Eduard Rothauser: Reisebürodirektor
Elsa Wagner: seine Sekretärin
Gaby Karpeles: Modesalon-Gehilfin
Barnabás von Géczy: Kapellmeister
Hans Hermann Schaufuß: Hausdiener Peter
Franz Stein: Gesangslehrer
Ernst Wurmser: Dirigent der Feuerwehrkapelle
Friedrich Ettel: Apotheker
Fritz Alberti: Verkünder der Hochzeiten und Geburten
Ernst Behmer: Postmeister von Ostend
Leo Monosson: Hotelkellner
Valeska Stock: Frau auf der Hausbank
Klaus Pohl: Bürger aus Ostend
Paul Rehkopf: Bürger aus Osteend
Eduard Bornträger: Honoratior aus Ostend
und Ernst Busch, Maria Forescu, Otto Waldis.
Gedreht wurde der Film vom 15. September bis 17. Oktober 1931 in den Jofa-Ateliers in Berlin-Johannisthal. Die Uraufführung fand am 2. Dezember 1931 in den Berliner Terra-Lichtspielen Mozartsaal statt. Der Film erhielt das Prädikat „künstlerisch“. Der Film Man braucht kein Geld (1931) hat das gleiche Thema und hat ebenfalls Hedwig Kiesler in der Hauptrolle.
Die musikalische Leitung hatte Kurt Schröder, die Texte stammen von Erich Kästner. Die Bauten entwarf Erich Czerwonski, Hans Conradi war Produktionsleiter. Für den Ton zeichnete Hans Grimm verantwortlich. Der spätere Kameramann Eugen Klagemann arbeitete bei diesem Film als Standfotograf.
Im Dritten Reich ordnete die Reichsfilmkammer eine erhebliche Kürzung des Films an und er kam anschließend unter dem Titel Bauen und heiraten erneut in die Kinos. 1976 lief im ZDF eine restaurierte Fassung des Originalfilms. In dieser Version sind gekürzte Szenen mit "verboten" angezeigt.
Bildqualität dieser ZDF-Version ist schlecht.
http://dfiles.eu/files/zztxgu3m5
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