Sonntag, 24. März 2013

Wiener Mädeln (1944)


Wiener Mädeln ist ein von Willi Forst 1944 in Agfacolor für die Wien-Film inszenierter Film über den österreichischen Komponisten Carl Michael Ziehrer.

Dieser letzte während des Nationalsozialismus in Österreich hergestellte Film war zu Drehbeginn die erste Farbproduktion der Wien-Film. Der Film kam jedoch erst 1949 in die Kinos und war somit der letzte von acht so genannten „Überläufern“ in Österreich – Filme die während des Nationalsozialismus hergestellt wurden, aber erst nach Kriegsende in die Kinos kamen.

Handlung:

Der Musiker und Komponist Carl Michael Ziehrer, welcher tagsüber im Hutgeschäft seines Vaters arbeitet, erhält eines Abends Gelegenheit in den Diana-Sälen in Wien seine Kompositionen zu dirigieren. Die jungen Geschwister Munk, allen voran Mizzi, sorgen für einen enormen Applaus. In der folgenden Nacht komponiert er den Walzer Wiener Mädeln (Weaner Mad'ln) und widmet das Werk den Damen.

Zufällig muss Ziehrer am nächsten Tag im Hause Munk einen Hut abliefern und begegnet dort erstmals der ältesten Schwester Klara. Ziehrer ist sofort verliebt, wird aber abgewiesen...

Stab:

Regie     Willi Forst
Drehbuch     Willi Forst
Produktion     Willi Forst, Wien-Film
Musik     Carl Michael Ziehrer, Johann Strauß (Sohn), John Philip Sousa
Musikbearbeitung   Willy Schmidt-Gentner, Karl Pauspertl
Kamera     Jan Stallich (Agfacolor)
Schnitt     Hans Wolff

Besetzung:

    Willi Forst: Carl Michael Ziehrer
    Anton Edthofer: Hofrat Munk
    Judith Holzmeister: Klara
    Dora Komar: Mitzi
    Vera Schmid: Liesl
    Hilde Foeda: Gretel
    Hans Moser: Engelbert
    Edmund Schellhammer: Johann Strauss
    Friedl Haerlin: Frau Strauss
    Leopold Hainisch: Karl Haslinger
    Lizzi Holzschuh: Frau Haslinger
    Hansi Stork: Fürstin Pauline Metternich
    Curd Jürgens: Graf Lechenberg
    Ferdinand Mayerhofer: Ziehrer sen.
    Fred Liewehr: John Cross
    Alfred Neugebauer: Ausstellungsdirektor
    André Mattoni: sein Sekretär
    Hedwig Bleibtreu: Lisi, eine Naschmarktfrau
    Fritz Imhoff: Paradeiser, Agent

Die Innenaufnahmen wurden in den Rosenhügel-Filmstudios in Wien und später in den Filmstudios Barrandov in Prag gedreht. Die Dreharbeiten wurden mehrmals durch Fliegeralarm unterbrochen. Willi Forst zögerte das Ende der Dreharbeiten hinaus, um Einberufungen seiner Mitarbeiter für den Krieg zu verhindern. Curd Jürgens, welcher an der Seite seiner späteren Frau Judith Holzmeister spielte, wurde dennoch eingezogen. Ein Teil des Filmmaterials fiel 1945 den Sowjets in die Hände, welche 1949 eine Fassung des Films in ihrer Besatzungszone aufführen ließen. Forst erreichte, dass diese Fassung zurückgezogen wurde und ließ den Film, geschnitten nach seinen Intentionen, im Dezember 1949 in Wien erstmals zeigen.

http://dfiles.eu/files/wf2v2xtnr

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