Dienstag, 20. November 2012
Glückskinder (1936)
Glückskinder ist eine 1936 im Stil amerikanischer Screwball Comedies gedrehte, deutsche Filmkomödie mit dem Traumpaar des deutschen Films der 1930er Jahre, Lilian Harvey und Willy Fritsch, in den Hauptrollen. Regie führte Harveys damaliger Lebensgefährte Paul Martin. Der in New York City spielende Film erlebte seine Welturaufführung am 19. August 1936 in den Vereinigten Staaten von Amerika. Am 19. September feierte er im Berliner Gloria-Palast seine Deutschland-Premiere.
Handlung:
Hopkins, der Gerichtsreporter der New Yorker Morning Post, ist zu betrunken, als dass er einen angesetzten Termin beim Schnellgericht wahrnehmen könnte. Daher bittet er seinen Kollegen Stoddard, ihn vor Ort zu vertreten. Doch der hat keine Lust dazu und sucht einen Dummen, dem er diesen ungeliebten Termin aufhalsen kann. Da kommt Gil Taylor, der Lyriker unter den Zeitungsreporten, wie gerufen. Seine Texte liegen bislang bleischwer in der Ablage des Chefredakteurs und werden wohl ewig darauf warten, abgedruckt zu werden. Gil übernimmt den Job, anfänglich mit einem Höchstmaß an Unlust, da vor dem Schnellgericht, wie er meint, eh nur langweilige Alltagsfälle behandelt werden.
Sein Interesse wird jedoch schlagartig geweckt, als der Fall der blonden Ann Garden behandelt wird. Sie wird wegen Herumlungerns und Vagabundierens angeklagt, hat keine Bleibe und weckt in Taylor den Beschützerinstinkt...
Altersfreigabe FSK ab 12
Stab:
Regie Paul Martin
Drehbuch Paul Martin, Robert A. Stemmle, Curt Goetz (Dialoge)
Produktion Max Pfeiffer
Musik Peter Kreuder
Kamera Konstantin Irmen-Tschet
Schnitt Carl Otto Bartning
Besetzung:
Lilian Harvey: Ann Garden
Willy Fritsch: Gil Taylor, Reporter
Paul Kemp: Frank Black, Reporter
Oskar Sima: Stoddard, Reporter
Fred Goebel: Bill, Reporter
Erich Kestin: Hopkins, Reporter
Otto Stoeckel: Chefredakteur Manning
Albert Florath: Ölmagnat Mr. Jackson
Paul Bildt: Schnellrichter
Thomas Cziruchin: Boxer Brown
Max Hiller: Standesbeamter
Paul Rehkopf
Wolf Ackva
Kurt Seifert
Gedreht wurde Glückskinder vom 23. Mai bis Juli 1936 im UFA-Atelier Neubabelsberg
In Deutschland erhielt er im September 1936 das Prädikat Künstlerisch wertvoll.
Die Hauptaktiva dieses Films sind vor allem die Dialoge aus der Feder von Curt Goetz, die sich durch eine für das NS-Kino jener Jahre völlig unübliche Kessheit, Frische und Originalität auszeichnen, sowie die schwungvolle Musik Peter Kreuders. Sein Schlager Ich wollt‘ ich wär‘ ein Huhn, ein Foxtrott, entwickelte sich zu einem veritablen Gassenhauer. Den Text dazu lieferte Hans Fritz Beckmann. Ein weiterer Hit wurde das Lied Das Fräulein Niemand liebt den Herrn Sowieso, ein langsamer Foxtrott.
Die Kostüme entwarf Manon Hahn, die Bauten schuf Erich Kettelhut.
Parallel zur deutschen Originalversion entstand eine französische Sprachfassung unter dem Titel Les gais lurons. Neben der Harvey, die auch ihren französischsprachigen Part übernahm, spielte, wie schon in den vergangenen Jahren, Henri Garat die Fritsch-Rolle. Mit diesem Film endete die zu Beginn des Tonfilmzeitalters 1930 begonnene Tradition, von deutschen Filmen französische Fassungen herzustellen.
http://depositfiles.com/files/uqq95x4oc
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