Montag, 30. Dezember 2013

Burgtheater (1936)

Olga Tschechowa, Willy Eichberger

Handlung:

Der Film spielt in Wien um 1900. Der berühmte Burgschauspieler Friedrich Mitterer findet in der Schneidermeisterstochter Leni Schindler, die er in der Kirche beim Gebet gesehen hat, die Liebe seines Lebens. Diese aber liebt den unbekannten jungen Schauspieler Josef Rainer, der bei ihren Eltern als Untermieter wohnt.
Leni entdeckt eine Einladungskarte für Mitterer bei der Baronin Seebach und gibt diese an Rainer, der nun an Stelle Mitterers bei der Baronin erscheint. Diese ist zwar enttäuscht, stellt ihn nun aber geistesgegenwärtig ihren Gästen als Neuentdeckung vor und verschafft ihm eine kleine Rolle am Burgtheater.
Da sie sich zudem in ihn verliebt hat, setzt der eifersüchtige Ehemann der Baronin durch, dass ihm vom Burgtheater gekündigt wird...

Stab:

Regie Willi Forst
Drehbuch Willi Forst, Jochen Huth
Produktion Willi Forst-Film
Musik Peter Kreuder
Kamera Ted Pahle
Schnitt Hans Wolff

Besetzung:

 Werner Krauß: Friedrich Mitterer
 Hortense Raky: Leni Schindler
 Olga Tschechowa: Baroness Seebach
 Hans Moser: Sedlmayer
 Carl Günther: Baron Seebach
 Josefine Dora: Frau Schindler
 Willy Eichberger: Josef Rainer
 O. W. Fischer: Schauspieler des Burgtheaters
 Erik Frey: Schauspieler des Burgtheaters
 Camilla Gerzhofer: Frau von S.
 Franz Herterich: Direktor des Burgtheaters
 Maria Holst: Fritzi
 Karl Paryla: 1. junger Schauspieler
 Karl Skraup: Schneidermeister Schindler
 Fred Steinbacher: 2. junger Schauspieler
 Marietta Weber: Schauspielerin
 Adi Berber: Heurigensänger

Berühmt wurde die Filmmusik von Peter Kreuder, deren ernste Phasen der 4. Sinfonie von Anton Bruckner entlehnt wurde. Die bekannteste Melodie Sag beim Abschied leise Servus, gesungen von Greta Keller, geht auf eine Polka aus der Operette Blindekuh von Johann Strauß (Sohn) zurück. Kreuder machte daraus einen langsamen Walzer, der Text stammte von Harry Hilm, der zum Evergreen wurde. Bauten und Szenenbilder stammten von Kurt Herlth, Werner Schlichting und Emil Stepanek.

Für Willy Eichberger war Burgtheater sein letzter Reichsfilm. Er arbeitete weiter als Deutscher von Dienst in amerikanischen Filmen und starb 4. Dezember 2004 in Brentwood, Kalifornien, 102 Jahre alt.

http://dfiles.eu/files/r9caemn06

Sonntag, 29. Dezember 2013

Einsatz der Jugend (1943)


Einsatz der Jugend ist eine Dokumentation über die Jugend im harten Arbeitseinsatz hinter der Front und in der Heimat.

Bild: Alfons Pennarz
Musik: Ludwig Preiß

Bildqualität ist leider grob.

http://dfiles.eu/files/3wzoeqmqw

Sonntag, 22. Dezember 2013

Die verliebte Firma (1932)

Lien Deyers

Die verliebte Firma ist eine Liebeskomödie und der erste Langfilm von Max Ophüls.

Handlung:

Der Anfang ist eine Filmdreh in den Bergen, bei dem es zu Streitigkeiten zwischen einer Filmdiva und ihrem Ehemann kommt. Die Streitigkeiten der beiden führen schließlich dazu, daß die Diva, Peggy Barling, abreist. Glücklicherweise taucht gerade jetzt ein hübsches Mädchen namens Gretl Krummbichler, eine Skifahrerin, wie aus dem Nichts auf, und sie scheint der passende Ersatz für Peggy Barling zu sein, denn Gretl hat eine ausgezeichnete Singstimme. Alle Männer am Set liegen der Schönen zu Füßen, aber vor der Kamera erweist sie sich dennoch nicht gerade als sonderlich talentiert...

Regie: Max Ophüls
Drehbuch: Fritz Zeckendorf
Erzählung: Ernst Marischka und Bruno Granichstaedten
Kamera: K. Puth, C. Blumenberg
Musik: Bruno Granichstaedten

Anny Ahlers   Peggy Barling
Gustav Fröhlich   Werner Loring jr.
Lien Deyers   Grete Krummbichler
José Wedorn   Leo Lamberti
Hubert von Meyerinck   Fritz Willner
Leonard (Leonhard) Steckel   Harry Bing, Regisseur
Ernö (Ernst) Verebes   Heinrich Pulver
Herrmann Krehan   Karl Martini
Fritz Steiner   Toni Bauer

Lien Deyers (* 5. November 1909 in Amsterdam; † nach März 1982) war eine niederländische Schauspielerin.

Ab ihrem 13. Lebensjahr wurde sie in einem Pensionat in Lausanne erzogen. Beim Autogrammtag einer Filmzeitschrift in Wien sprach die Unbekannte den Regisseur Fritz Lang an, der daraufhin in Berlin mit ihr Probeaufnahmen machte. Da diese zu seiner Zufriedenheit ausfielen, gab er ihr eine Hauptrolle in seinem Film Spione.
Lien Deyers machte schnell Karriere und spielte innerhalb von acht Jahren bei insgesamt 32 Stumm- und Tonfilmen mit. 1935 folgte sie ihrem Ehemann, dem jüdischen Regisseur und Produzenten Alfred Zeisler in die Emigration nach England und später in die USA. Dort fand sie nicht mehr zum Film zurück und betrieb nach der Scheidung von Zeisler ein Geschäft für Mode-Accessoires. Nach mehreren gescheiterten Ehen geriet sie schließlich auf die schiefe Bahn und wurde wegen öffentlicher Trunkenheit und Herumtreibens mehrfach verhaftet. Lange Zeit blieb ein schriftlicher Hilferuf, den Deyers im September 1964 an ihren ehemaligen Agenten und früheren Produktionsleiter aus gemeinsamen Berliner Tagen, Paul Kohner, aus dem Clark County Jail aus Las Vegas absendete, ihr letztes Lebenszeichen.
Später wurde von anderen Emigranten in Los Angeles kolportiert, dass sie am Strand von Santa Monica dabei gesehen wurde, wie sie Regenwürmer ausbuddelte, um diese an Angler zu verkaufen. Ihr letztes Lebenszeichen war eine Grußkarte an ihren früheren Filmpartner Heinz Rühmann zu dessen 80. Geburtstag im März 1982.

http://dfiles.eu/files/0bmb0hr0e

Dienstag, 10. Dezember 2013

Kiki (1932)

Hermann Thimig, Anny Ondra

Kiki, aucht bekannt als Kiki - Der Lebensweg einer kleinen Choristin, ist eine musikalische Komödie. Anny Ondra spielte die Hauptrolle in dieser deutschen Version, aber auch in der franzozischen Version!

Handlung:

Die kleine Pariser Modistin Kiki ist ein echtes Kind von Paris: heiter, immer lächelnd, immer bereit, zu lachen und zu sagen was sie will.
Ihr Ziel - wie alle anderen Mädchen ähnlich - ist das Theater...

Regisseur: Carl Lamac
Drehbuchautoren: André Picard, Hans H. Zerlett

Besetzung:

 Anny Ondra ... Kiki
 Hermann Thimig ... Leroy - Theaterdirektor
 Berthe Ostyn ... Cervinette
 Paul Otto ... Baron Péron
 Willi Schaeffers ... Arzt
 Josef Eichheim ... Diener
 Edith Schultze-Westrum
 Edith d'Amara
 Walter Pittschau

Kiki war der beliebteste Film von Anny Ondra.

Die Bildqualität ist leider sehr grob.

http://dfiles.eu/files/z9rp9otfz

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Vampyr (1932, English subtitles)


Sybille Schmitz

Vampyr – Der Traum des Allan Grey ist ein Horrorfilm des dänischen Filmregisseurs Carl Theodor Dreyer, der von April bis Oktober 1930 produziert und am 6. Mai 1932 in Deutschland erstmals aufgeführt wurde. Er basiert lose auf der Novelle Carmilla des irischen Autors Joseph Sheridan Le Fanu.

Handlung:

Allan Grey, der eine geheimnisvolle Ähnlichkeit zu H.P. Lovecraft hat, kehrt in der Nähe der französischen Ortschaft Courtempierre in ein Gasthaus ein. Er erfährt, dass hier unheimliche Ereignisse stattfinden...

Stab:

Regie Carl Theodor Dreyer
Drehbuch Christen Jul
Carl Theodor Dreyer
Produktion Carl Theodor Dreyer
Julian West (Pseudonym von Nicolas de Gunzburg)
Musik Wolfgang Zeller
Kamera Rudolph Maté
Schnitt Paul Falkenberg

Besetzung:

 Julian West: Allan Grey
 Maurice Schutz: Schlossherr
 Rena Mandel: Gisèle
 Sybille Schmitz: Léone
 Albert Bras: Diener

Obwohl Vampyr Carl Theodor Dreyers erster Tonfilm war, enthält er zahlreiche Zwischentitel, teilweise übertrieben körperbetonte Darstellungen und relativ wenig gesprochenen Text.
Die scheinbar simple Handlung und die knappen Dialoge des Films treten jedoch gegenüber der visuellen Aussagekraft in den Hintergrund.
Durch den Einsatz spezieller Kamerafilter (teilweise aus Gaze) und einer ausgefeilten Beleuchtungstechnik (die Außenaufnahmen wurden bei Morgen- bzw. Abenddämmerung gedreht) erzeugte Dreyer eine unheimliche und traumartige Atmosphäre. Die für damalige Verhältnisse bemerkenswerten und innovativen Spezialeffekte (Schatten führen ein reges Eigenleben, Allen sieht sich selbst im Sarg liegen, Szenen laufen rückwärts ab) tragen einen weiteren, wesentlichen Teil zur unheimlichen und surrealen Wirkung des Films bei.
Das Grauen, das Dreyer mit Vampyr erzeugen wollte, beschrieb er einmal mit folgenden Worten: „Stell dir vor, wir sitzen in einem gewöhnlichen Zimmer. Plötzlich erfahren wir, dass sich eine Leiche hinter der Tür befindet. Mit einem Mal hat sich das Zimmer, in dem wir sitzen, völlig verändert: Alles in ihm hat eine neue Bedeutung. Das Licht, die Atmosphäre haben sich verändert, obwohl sie rein physisch dieselben sind. Der Grund ist, dass wir uns verändert haben.“
Bei der Besetzung verzichtete Dreyer größtenteils auf professionelle Schauspieler und griff hauptsächlich auf Laien zurück. Da der Film auf Deutsch gedreht wurde, viele der Akteure diese Sprache jedoch nicht beherrschten, lernten sie ihre Texte phonetisch. Mit dem Geld des adligen Filmenthusiasten Nicolas de Gunzburg wurde Vampyr produziert und dieser trat unter dem Pseudonym Julian West auch in der Hauptrolle auf.
Heute gilt Vampyr als ein früher Klassiker des Horrorgenres und ein Meilenstein der Filmtechnik.

Vampyr war der erste Tonfilm mit Sybille Schmitz in der Hauptrolle. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges fand Sybille Schmitz nur noch selten eine Beschäftigung und geriet so zunehmend in den Bann von Schwermut und Sucht. Nach mehreren Klinik-Aufenthalten und misslungenen Suizid-Versuchen tötete sich die Schauspielerin 1955 mit einer Überdosis Schlaftabletten.

http://dfiles.eu/files/6m424l580