Dienstag, 28. Mai 2013

S.A. Mann Brand (1933)


S.A. Mann Brand, häufig fälschlicherweise SA-Mann Brand oder S.A.-Mann Brand geschrieben, auch bekannt unter dem Titel S.A. Mann Brand - ein Lebensbild aus unseren Tagen., ist ein nationalsozialistischer Propagandafilm aus dem Jahre 1933 von Franz Seitz senior.

Handlung:

Deutschland, unmittelbar vor Hitlers Machtantritt. In der ersten Spielszene sitzen mehrere SA-Leute zusammen, darunter Fritz Brand; einer von ihnen erzählt mit einigem Pathos von einem Traum, in dem ein toter SA-Mann seine Kameraden an die Treue und Pflichterfüllung für ein neues, braunes Deutschland ermahnt. Dann beginnt die eigentliche Geschichte.

Fritz' Vater ist überzeugter Sozialdemokrat und lehnt die Weltanschauung seines Sohnes konsequent ab. Oftmals kommt es zu Streitigkeiten. Seine Frau ist politisch unentschlossen, neigt aber eher dem Sohne zu. Das Ehepaar Huber ist ebenfalls gespalten. Während Anton Huber an den Nationalsozialismus glaubt, ist seine Frau dagegen und unterdrückt ihren Gatten wo es nur geht. Hitlerjunge Erich ist begeisterter Idealist, was seine Mutter stets fördert. Es geht aus dem Film nicht recht hervor, ob die Familie Baumann, welche geschlossen in der KPD ist, ebenfalls in dem Hause wohnt. Es ist aber anzunehmen. Zu ihren Mitgliedern zählen Mutter und Vater, die Söhne und die Tochter Anni, die eine entscheidende Rolle im Film spielt...

Stab:

Regie     Franz Seitz senior
Drehbuch     Joseph Dalman, Joe Stöckel
Produktion     Franz Seitz sr. für Bayerische Filmgesellschaft
Musik     Toni Thoms
Kamera     Franz Koch
Schnitt     Gottlieb Madl

Besetzung:

    Heinz Klingenberg: SA-Mann Fritz Brand
    Otto Wernicke: Vater Brand
    Elise Aulinger: seine Frau
    Wera Liessem: Anni Baumann
    Max Weydner: Sowjetagent Turow
    Hedda Lembach: Frau Lohner
    Rolf Wenkhaus: Erich, ihr Sohn
    Josef Stöckel: Anton Huber, Hausbesitzer
    Wilhelmine Rückert: Genoveva Huber, seine Frau
    Fritz Greiner: Der alte Baumann
    Magda Lena: seine Frau
    Otthein Haas: Max, beider Sohn
    Adolf Lallinger: Ludwig, beider Sohn
    Manfred Kömpel: Schmitt, Truppführer der SA
    Theo Kaspar: Spitzer, ein Kommunist
    Philipp Weichand: Wirt des SA-Lokals
    Wastl Witt: Wirt des ‘Café Diana‘
    Rudolf Frank: Fabrikbesitzer Neuberg
    Rudolf Kunig: Stadtrat Rolat
    Josef Eichheim: Säbelmeyer
    Agnes Straub: rauchende Geliebte von Turow

Lieder und Musik:

"Auf, auf zum Kampf"
"Die Fahnen hoch"

Die Dreharbeiten fanden von Mitte April bis Ende Mai 1933 in München statt. Damit war S.A. Mann Brand noch vor Hans Westmar und Hitlerjunge Quex (beide ebenfalls 1933) der erste nationalsozialistische Propagandaspielfilm des Dritten Reichs. S.A. Mann Brand wurde am 14. Juni 1933 im UFA-Palast am Zoo uraufgeführt.

Regisseur und Produzent Seitz übernahm auch die Produktionsleitung, die Filmbauten stammen von Max Seefelder.

Co-Autor Stöckel hat u.a. für seine Rolle in S.A. Mann Brand einige humorige Szenen hineingeschrieben. Er spielt einen Hausbesitzer, der unter dem Pantoffel seiner die Nationalsozialisten ablehnenden Ehefrau steht, während er selbst ein gutherziger, das Horst-Wessel-Lied pfeifender Hitler-Anhänger ist, der ein großes Herz für Andere besitzt.

Der Film erhielt 1933 die Prädikate "Volksbildend" und "Künstlerisch besonders wertvoll". Nach dem Krieg wurde die Aufführung von S.A. Mann Brand in Deutschland von den alliierten Militärbehörden verboten; die Produktion gilt auch heute im Bundesrepublik Deutschland als verbotener Vorbehaltsfilm.

Bildqualität is leider unscharf.

http://dfiles.eu/files/8y3jcnzzb

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